Fortpflanzung





Störche sind nistplatztreu (Brutorttreue) und besitzen zur Brutzeit ein so genanntes Nestterritorium. Meist trifft das Männchen zuerst ein und besetzt den Nistplatz. Sollte aber ein fremder Storch das vorjährige Nest besetzen, kommt es meist zu heftigen Kämpfen und auch Nichtbrüter können als "Störenfriede" auftreten. Zudem leben Störche in einer monogamen Saisonehe, diese vermeintliche Partnertreue ist eine Folge der Nistplatztreue.




Sollte noch kein Nest vorhanden sein bauen beide Partner gemeinsam eines. Bestehende Nester werden jedes Jahr weiter gebaut. Da das Männchen meist zuerst eintrifft, begrüßt es seinen Partner am Nest durch eine Klapperzeremonie, wobei der Kopf zurückgeworfen wird.


Die ersten Paarungen erfolgen wenige Stunden nach Ankunft des Weibchens, am oder im Nest. Allerdings wird erst ein kompliziertes Balzritual durchgeführt. Bei der Begattung hält das Männchen auf dem Rücken des stehenden Weibchens das Gleichgewicht. Dabei werfen sie beide den Kopf zurück, dass der Scheitel den Rücken berührt, wodurch sich das Zungenbein soweit zurückschiebt, dass ein Resonanzraum entsteht, der die Lautstärke des ausgiebigen Klapperns stark vergrößert.
Die höchste Reproduktionsrate erreichen bruterfahrene ältere Paare.




Da die Stimme eines Weißstorchs nur rudimentär entwickelt ist, nutzen sie hauptsächlich Instrumentallaute, wie das Schnabelklappern, um sich zu verständigen. Es gibt mehrere Funktionen des "Klapperns", vorwiegend wird es zum Begrüßen des Partners benutzt oder als Abwehrklappern gegenüber fremden Artgenossen, verbunden mit Flügelschlagen. Allgemein tritt Schnabelklappern bei Erregung auf und wird häufig von einer Art Fauchen begleitet. Ansonsten weist das Repertoire der Störche nur zischende oder fauchartige Laute auf.


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